DAB Bank lockt mit Gold

Die DAB Bank lockt Neukunden nicht nur mit einem verhältnismäßig guten Tagesgeldangebot von 2,10 Prozent, sondern auch mit Gold, wenn das zugehörige Depot aktiv genutzt wird.

Das Tagesgeldangebot liegt mit 2,10 Prozent Verzinsung und einer Zinsgarantie von einem Jahr gut im Rennen, ist allerdings an die gleichzeitige Eröffnung eines kostenlosen  DAB Wertpapierdepots gebunden. Die Aktion gilt für Kontoeröffnungen bis zum 31.03.2011 und ist zudem auf eine Höchsteinlage von 20.000 Euro beschränkt.

Gleichzeitig lockt die Bank auch noch mit ein paar Gramm Gold, sofern sich der Neukunde dazu entschließt, sein bisheriges Depot bis zum 16.05.2011 auf das Depotkonto der DAB zu übertragen. Die Menge des geschenkten Goldes richtet nach der Höhe des Übertrags und staffelt sich wie folgt:

  • 1 g Goldbarren – 2.500 – 10.000 € Volumen Depotübertrag
  • 2,5 g Goldbarren – 10.001 – 20.000 € Volumen Depotübertrag
  • 5 g Goldbarren – 20.001 – 40.000 € Volumen Depotübertrag
  • 10 g Goldbarren – 40.001 – 100.000 € Volumen Depotübertrag
  • 20 g Goldbarren – 100.001 – 350.000 € Volumen Depotübertrag
  • 50g Goldbarren – ab 350.001 € Volumen Depotübertrag

Dieses Schmankerl erhält der Kunde aber nur für die Übertragung eines Depots von einer fremden Bank, also nicht für neue Anlagen auf dem DAB-Depot. Damit wird auch das eigentliche Anliegen der DAB deutlich. Mit dem Angebot sollen vor allem Depot-Kunden von anderen Instituten abgeworben werden.

Fazit: Auch wenn man das Depot mal außen vor lässt, ist das Tagesgeldangebot mit der einjährigen Zinsgarantie für Einlagen bis 20.000 Euro nicht schlecht. Zwar erreicht man inzwischen bei einigen Festgeldangeboten mit gleicher Laufzeit (z.B. Credit Europe Bank mit 2,50 Prozent) bessere Zinssätze, bleibt aber mit dem Tagesgeld der DAB flexibel für den Fall, dass man das Kapital doch plötzlich braucht, oder das Zinsniveau schneller als erwartet steigt.

EU-Gipfel der Finanzminister in Brüssel

Heute berieten die europäischen Finanzminister in Brüssel über Lösungen für die Euro-Krise. Eines der Hauptthemen war dabei die Verbesserung des europäischen Rettungsschirms. Allerdings herrscht aufgrund jeweils eigener Interessen der Mitgliedsländer keine Einigkeit zwischen den Ministern.

Dennoch äußerte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker nach dem heutigen treffen, dass die Euro-Finanzminister schnellstmöglich über eine Verbesserung des Euro-Rettungsschirms entscheiden werden. Junker wörtlich: „Wir werden die Arbeit beschleunigen, um dem Europäischen Rat so schnell wie möglich ein Ergebnis vorzulegen“. Es herrsche in vielen Punkten Übereinstimmung, gebe aber noch einige Meinungsverschiedenheiten zwischen den Finanzministern. Die Minister wollten sich entgegen einer Forderung von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso auch nicht auf eine Lösung bis zum europäischen Energiegipfel Anfang Februar festlegen.

Laut Junker gehe es nicht nur um die Verbesserung und Ausgestaltung des europäischen Rettungsschirms, sondern um eine umfassende Antwort auf die Euro-Krise. Thema der Beratungen war auch das Volumen der Europäischen Finanzstabilitätsfazilität (EFSF). Der im Mai letzten Jahres zugesagte Betrag von 440 Milliarden Euro solle zur Stabilisierung der Euro-Zone zur Verfügung stehen. Wie dies konkret erreicht werden kann, blieb allerdings noch offen.

Irland hatte nicht ganz uneigennützig eine Senkung der Zinsen für Notkredite aus dem EFSF-Fonds vorgeschlagen. „Wir haben ganz allgemein diskutiert, die Zinsen für die betroffenen Staaten zu verringern“, äußerte sich Junker zu diesem Thema.

Fazit: Trotz bestehender Einigkeit, dass die Stabilität des Euros durch Absicherungsmaßnahmen gestützt werden muss, herrscht doch erhebliche Uneinigkeit, wie dies genau gestaltet werden soll. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass dieser Gipfel keine konkreten Resultate hervorgebracht hat.

Bank of Scotland erhöht Festgeldzinsen

Ende letzter Woche hat auch die Bank of Scotland ihre Festgeldzinsen um 0,20 Prozentpunkte erhöht. Die vor allem durch ihr Tagesgeldangebot bekannte Bank bietet allerdings eher längere Laufzeiten von 4 oder 5 Jahren an. Für kurzfristigere und flexiblere Anlagen setzt die Bank of Scotland auf ihr mehrfach ausgezeichnetes und sehr zinsstabiles Tagesgeldangebot mit aktuell 2,2 Prozent Zinsen. Beim Festgeld kann sich der Kunde zwischen einer monatlichen und jährlichen Zinsauszahlung entscheiden. Für die monatliche Zinszahlung muss der Kunde allerdings einen Zinsabstrich von 0,05 Prozentpunkten hinnehmen. Hier die Zinskonditionen im Einzelnen:

monatliche Zinszahlung:

  • 3,65% – 48 Monate (vorher 3,45%)
  • 3,95% – 60 Monate (vorher 3,75%)

jährliche Zinszahlung:

  • 3,70% – 48 Monate (vorher 3,50%)
  • 4,00% – 60 Monate (vorher 3,80%)

Bei der Eröffnung eines Festgeldkontos bei der Bank of Scotland muss parallel auch, sofern nicht schon vorhanden, ein Tagesgeldkonto bei der Bank eröffnet werden, auf das die anfallenden Zinsen transferiert werden. Das stellt jedoch keinen Nachteil dar. Zum einen ist das Tagesgeldkonto, wie natürlich auch das Festgeldkonto kostenlos, zum anderen behauptet sich das Tagesgeldkonto der Bank of Scotland schon lange in der Spitze der Tagesgeldangebote. Bis zum 31.01.2011 gibt es bei der Neueröffnung auch noch ein Startguthaben von 30 Euro obendrauf.

Die Bank of Scotland besticht in ihren Angeboten mit übersichtlichen und transparenten Konditionen. So gibt es weder eine Mindest- noch eine Maximaleinlage, die jeweiligen Zinssätze hängen nur von der Laufzeit und der Frequenz der Zinsauszahlungen ab. Für vorsichtige Anleger gilt es allerdings zu beachten, dass die Einlagensicherung der Bank of Scotland lediglich der gesetzlichen Einlagensicherung von seit Anfang dieses Jahres 100.000 Euro unterliegt.

Gerade bei den Zinsauszahlungen unterscheidet sich die Bank von anderen Instituten. Bei den meisten anderen Festgeldanlagen ist eine Auszahlung der Zinsen erst nach Ablauf oder mit Zinsabstrich jährlich möglich. Zudem sind die anfallenden Zinsen auf dem Tagesgeldkonto der Bank of Scotland gut, flexibel und zinsbringend angelegt.

EZB-Präsident sieht die Gefahr einer zunehmenden Inflation

Nach der gestrigen Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), bei der der Leitzins auf dem niedrigen Niveau von 1,0 Prozent belassen wurde, äußerte sich der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, auf der anschließenden Pressekonferenz besorgt über die seit Dezember letzten Jahres gestiegene Inflation im Euroraum. Momentan ist die EZB wohl noch der Meinung, dass die Teuerungsrate im Laufe des Jahres wieder zurückgeht. Experten deuten die Aussagen Trichets aber dahingehend, dass eine Anhebung der Leitzinsen nicht ausgeschlossen ist, wenn sich die Inflation dauerhaft auf dem aktuellen Level von knapp über zwei Prozent im Euroraum hält oder sogar noch zunimmt. Uneinig sind sich die Wirtschaftsexperten allerdings über den Zeitpunkt einer eventuellen Zinserhöhung. Einige rechnen bereits Mitte des laufenden Jahres mit einer Erhöhung, andere erst zu Beginn des nächsten Jahres.

Die EZB befindet sich mit dieser Entscheidung in einem gewissen Konflikt. Zum einen besteht durch eine Zinserhöhung die Gefahr den beginnenden Aufschwung nach der Finanzkrise im Keim zu ersticken, zumal ja einige Euro-Länder nach wie vor Probleme haben, sich selbständig an den Märkten zu finanzieren. Andererseits ist die EZB an erster Stelle der Preisstabilität im Euroraum verpflichtet. Nach der von der EZB festgelegten Definition, die Preisstabilität noch bei einer Inflation von knapp unter zwei Prozent sieht, wäre die EZB jedoch bei einer anhaltenden Teuerungsrate von über zwei Prozent verpflichtet gegenzusteuern.

Die Preistreiber sind laut Statistiken vor allem Energiekosten und Lebensmittel. Teilweise ist dies natürlich eine für den Winter typische Erscheinung. Spätestens im Frühjahr wird sich zeigen, ob die Entwicklung anhält, oder ob sich die Lage wieder entspannt.

Automatengebühren: Erneute Kritik an Sparkassen und Volksbanken

Obwohl sich die Gebühren für Bargeldabhebungen an Geldautomaten von Fremdbanken, wie gegen Ende letzten Jahres berichtet, um beziehungsweise unter 5 Euro eingependelt haben, stehen vor allem die Sparkassen und Volksbanken weiterhin in der Kritik. Zwar sind damit Gebühren von bis zu oder sogar über 10 Euro pro Abhebung vom Tisch, allerdings gelten Gebühren von 5 Euro in Expertenkreisen als immer noch zu hoch. Die tatsächlichen Kosten der Banken für Abhebungen von Fremdkunden liegen nach Expertenmeinung unter einem Euro.

Während sich die Privatbanken auf eine einheitliche Gebühr von 1,95 Euro geeinigt haben und auch die PSD- und Sparda-Banken diesem Beispiel gefolgt sind, nutzen die Sparkassen und Volksbanken ihr Automaten-Monopol speziell in ländlichen Gebieten weiterhin aus und berechnen Gebühren bis zu 5 Euro. „Offenbar sollen damit Kunden bestraft werden, die sich günstigere Giro-Anbieter ausgesucht haben und den Geldautomaten der früheren Bank auf Grund kurzer Wege weiter nutzen wollen“, sagt Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung.

Auch die Gebühren für Abhebungen im EU-Ausland bleiben mit fünf bis sieben Euro sehr hoch. Kunden sollten sich bei Reisen ins Ausland vorab über die Gebühren für Bargeldabhebungen mit der ec-Karte informieren. Unter Umständen ist die Bargeldbeschaffung mit einer Kreditkarte die günstigere Alternative. Dies gilt vor allem für einige Direktbanken, die entweder kein oder nur ein kleines Netz an Geldautomaten anbieten. In diesen Fällen ist oftmals eine Bargeldabhebung am Automaten mit einer Visa- oder Mastercard, unter Umständen auch im Inland, günstiger oder sogar kostenlos.

Spätestens ab 15. Januar dieses Jahres müssen Banken in Deutschland an ihren Geldautomaten die Gebühren vor der Bestätigung der Abhebung anzeigen, um dem Kunden einen Abbruch zu ermöglichen. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Praxis im Laufe der Zeit zu einer weiteren Senkung der Gebühren führt. Speziell im ländlichen Gebieten ist allerdings zu befürchten, dass die Sparkassen und Volksbanken ihre Vormachtstellung weiterhin ausnutzen. Es wird sicherlich vor allem vom Verhalten der Verbraucher abhängen, ob und wie viel sich in diesem Bereich noch bewegen lässt.

Portugal rettet sich zunächst selbst vor dem Rettungsschirm

Portugal hatte sich für den den heutigen Tag vorgenommen, im Rahmen einer mit Spannung erwarteten Auktion eine gute Milliarde Euro, mindestens aber 700 Millionen Euro durch Staatsanleihen mit einer Verzinsung von unter 7 Prozent am Kapitalmarkt aufnehmen zu können. Dies waren die Vorgaben der portugiesischen Regierung, um sich nicht als weiteres Land unter den europäischen Rettungsschirm stellen zu müssen.

Vorerst hat Portugal dieses Ziel erreicht. Die Auktion brachte 1,25 Milliarden Euro ein, für kurzfristigere Anleihen bis Oktober 2014 zu 5,4 Prozent und für die zehnjährigen Staatsanleihen zu 6,7 Prozent. Vorerst ist damit ein erneuter Krisenfall im Euroraum beigelegt. Experten zweifeln allerdings an der Nachhaltigkeit dieses Erfolgs, da befürchtet wird, dass sich die portugiesische Staatswirtschaft diese Zinsen nicht leisten kann. Die Finanz- und Aktienmärkte zeigten sich heute aber erst einmal beruhigt.

Gleichzeitig forderte der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, seines Zeichens selbst Portugiese, in Brüssel eine Erweiterung des europäischen Rettungsschirms. „Wir glauben, dass die Ausleihkapazität verstärkt und der Aktionsradius erweitert werden müssen“, sagte Barroso in Brüssel. „Wir leben in Zeiten der Instabilität der Märkte. Deshalb müssen wir starke Signale geben und zeigen, dass wir alles tun, was immer notwendig ist, um die Finanzstabilität zu bewahren“, betonte Barroso im Weiteren. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte kurz vorher noch angedeutet, dass sie aktuell keine Notwendigkeit zu einer Ausweitung des Rettungsschirms sehe. Bisher sei mit Irland nur ein Land unter dem Schirm. Damit sei das Volumen noch weit davon entfernt, ausgeschöpft zu sein, betonte Merkel.

Fazit: Kurzzeitig sind die Finanzmärkte beruhigt, allerdings wäre eine gemeinsame und einvernehmliche Strategie der Euro-Länder wünschenswert, um langfristig Angriffe der Finanzmärkte auf einzelne Euro-Staaten zu vermeiden und damit die Stabilität der gemeinsamen Währung zu garantieren.

Verbraucherschützer kritisieren die Qualität der Schufa-Auskunft für Konsumenten

Seit April letzten Jahres haben auch Verbraucher das Recht einmal im Jahr ihre bei der Schufa gespeicherten Daten abzufragen. Allerdings bemängeln Verbraucherschützer dass die Auskünfte und vor allem die Risiko-Bewertung des Konsumenten nicht transparent und schlüssig aus der Auskunft hervorgehen. Laut dem Bankenreferent des Verbraucherzentrale Bundesverbands Frank-Christian Pauli sei die Übersicht schwer lesbar, unverständlich und irreführend. Pauli sagte weiterhin: „Den meisten Verbrauchern wird nicht schlüssig, warum sie so bewertet wurden, wie sie bewertet wurden.“ Die Schufa wies diesen Vorwurf mit dem Hinweis zurück, die Auskünfte entsprächen den gesetzlichen Anforderungen und seien mit den Aufsichtsbehörden abgestimmt.

Pauli bemängelte vor allem, dass der Zusammenhang zwischen den gespeicherten Daten und der daraus resultierenden Bonitätseinschätzung ausschließlich auf statistischen Werten basiere und nie individuell begründet werde. Als Beispiel führte Pauli an, dass jemand der häufig umzieht prinzipiell schlechter bewertet wird, ohne den Grund für die häufigen Umzüge zu bewerten. So würden Verbraucher, die trotz eines festen und gut bezahlten Jobs aus beruflichen Gründen öfter umziehen müssen mit Konsumenten gleichgesetzt, die auf der Flucht vor Gläubigern ihren Aufenthaltsort oft wechseln.

Ein Schufa-Sprecher sagte dazu: „Das Schufa-Verfahren ist ein sehr genaues statistisches Verfahren“. Die Zuverlässigkeit sei einfach zu überprüfen und werde auch regelmäßig überprüft. Scoring-Verfahren spielten heute außerdem in vielen anderen Lebensbereichen eine wichtige Rolle, ergänzte der Sprecher. Beim Abschluss einer Kfz-Versicherung beispielsweise werde das Risiko bewertet durch Fragen nach dem Kilometerstand oder der Möglichkeit eines Garagenstellplatzes. Auch hier werde sich aus der Statistik bedient. Zudem betonte er, dass die endgültige Einschätzung der Bonität eines Verbrauchers nicht von der Schufa, sondern von den Vertragspartnern, also Banken, Versandhandels- oder Telekommunikationsunternehmen auch unter Berücksichtigung der individuellen Situation getroffen würde.

Die estnische Bigbank bietet bis zu 4,7 Prozent fürs Festgeld

Die estnische Bigbank ist schon länger in der Topliste der Festgeldanlagen vertreten. Nun hat auch die Bigbank ihre Zinsen verändert. Entgegen dem momentanen Trend hat die Bank allerdings ihre Zinsen für kürzere Laufzeiten eher etwas zurückgenommen, bzw. ganz aus dem Programm genommen, bietet dafür aber neue hohe Laufzeiten von 7 und 10 Jahren an. Bei der Laufzeit von 10 Jahren und einer Mindesteinlage über 30.000 Euro sind dabei Zinsen von 4,7 Prozent zu erzielen. Dabei handelt es sich natürlich um einen sehr langfristigen und schwer überschaubaren Anlagezeitraum. Bei Festgeldverträgen ab 65.000 Euro bietet die Bigbank sogar die Möglichkeit an, die Zinsen direkt mit dem Geldinstitut auszuhandeln.

Laufzeiten unter 12 Monaten bietet die Bigbank überhaupt nicht mehr an. Bei den Laufzeiten zwischen 12 und 23 Monaten sind die Zinsen um 0,20 Prozentpunkte gefallen. So liegen die Zinsen für eine 12 Monatige Laufzeit je nach Anlagebetrag nun bei 2,10 Prozent für Beträge bis 10.000 Euro, 2,15 Prozent für den Bereich zwischen 10.000 und 30.000 Euro und 2,20 Prozent für Anlagen über 30.000 Euro. Insgesamt unterliegen alle angebotenen Laufzeiten dieser Zinsstaffelung je nach Anlagebetrag und steigern sich bis zum Spitzenzinssatz von 4,70 Prozent. Üblich ist die Zinszahlung bei Ablauf. Bei Verträgen ab 2 Jahren Laufzeit ist auch eine jährliche Zinsauszahlung möglich, die aber mit einem Zinsabstrich von 0,05 Prozent verbunden ist.

Estland ist mit Jahresbeginn der Euro-Zone beigetreten. Dementsprechend unterliegen Festgeldanlagen bei der Bigbank der ebenfalls ab 01.01.2011 in der Eurozone erhöhten gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung von 100.000 Euro. Ob und für wen Laufzeiten von 7 oder gar 10 Jahren sinnvoll sind, mag jeder selbst entscheiden. Denkbar wäre zum Beispiel eine Anlage, um die Ausbildung von Kindern oder Enkeln abzusichern.

Die Credit Europe Bank erhöht erneut ihre Festgeldzinsen

Kurz nach unserem Artikel über steigende Festgeldzinsen für mittelfristige Anlagelaufzeiten hat die im Artikel erwähnte Credit Europe Bank ihre Zinsen erneut erhöht und überholt damit die besten Tagesgeldanlagen bei Laufzeiten ab 12 Monaten.

So erhält man nun für eine Laufzeit von 12 Monaten 2,50 Prozent pro Jahr, also 0.50 Prozent mehr als bislang. Weiterhin stiegen auch die Zinsen für 24 Monate von 2,25 auf 2,75 Prozent und für 36 Monate von 2,50 auf 3.00 Prozent. Damit hat sich die Credit Europe Bank für diese Laufzeiten an die Spitze der Festgeldangebote gesetzt. Diese Angebote gelten ab einer Mindesteinlage von 2.500 Euro.

Dieser Schritt bestätigt die derzeitige Entwicklung in Richtung höherer Zinsen besonders beim Festgeld und es ist zu erwarten, dass auch Mitbewerber der Credit Europe Bank nachziehen werden. Ein weiteres Indiz für eine nach oben deutende Zinsentwicklung ist auch der Anstieg der Zinsen bei der Kreditvergabe. Speziell Immobilienkredite sind in der letzten Zeit bereits, wenn auch noch moderat, gestiegen.

Diese Entwicklung macht nun eindeutig Festgeldanlagen gegenüber Tagesgeld nach langer Zeit wieder interessant. Wenn man also sicher ist, dass man einen bestimmten Betrag in absehbarer Zeit nicht benötigt und diesen sicher aber trotzdem gut anlegen will, kann man nun wieder zum Festgeld greifen. Da das Zinsniveau aktuell zu steigen scheint, empfiehlt es sich allerdings, sich nicht zu langfristig festzulegen. Dies macht bei dem Angebot der Credit Europe Bank vor allem die Laufzeit von 12 Monaten interessant. Selbst wenn die Zinsen in der Zwischenzeit moderat steigen, kann man damit nicht allzu viel falsch machen.

Ist Portugal der nächste Kandidat für den EU-Schutzschirm

Am Markt verdichten sich die Gerüchte, dass Portugal der nächste Kandidat ist, der unter den europäischen Rettungsschirm kriechen muss. Das hochverschuldete Land hat zwar nach eigenen offiziellen Angaben sein Haushalts-Ziel für 2010 erreicht, liegt aber mit einem Defizit bei der Wirtschaftsleistung mit 7,3 Prozent deutlich über den einst vereinbarten Maastricht-Kriterien.

Haushaltsminister Emanuel dos Santos äußerte sich zwar am heutigen Donnerstag dahingehend, dass Portugal im laufenden Quartal trotz der schwierigen Marktlage in der Euro-Zone keine Probleme bei der Finanzierung seiner Schulden habe, aber Portugal ist trotzdem ins Visier der Finanzmärkte geraten. Am 12. Januar will die mit dem Schuldenmanagement Portugals betreute Finanzagentur weitere Staatsanleihen im Wert von einer Milliarde Euro ausgeben.

Die Zinsdifferenz zwischen portugiesischen und deutschen Staatsanleihen ist inzwischen auf 414 Basispunkte gestiegen. Marktexperten erwarten, dass Portugal nach der Rettung Griechenlands und Irlands durch milliardenschwere Hilfsgelder der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in naher Zukunft ebenfalls auf die Unterstützung der Euro-Länder angewiesen sein wird.

Obwohl die Finanz- und Wirtschaftskrise in Deutschland überwunden scheint, weitet sich die Euro-Krise aus und wird sich damit wohl auch für den deutschen Aufschwung zur Bewährungsprobe entwickeln. Interessanterweise ist gerade in den letzten Tagen und Wochen in Deutschland die Sehnsucht nach der alten DM deutlich gestiegen, je nach Klientel sogar auf über 50 Prozent. Aber mal ehrlich gefragt, ist das wirklich eine Alternative? Wo sind die während der Banken- und Finanzkrise von der europäischen Finanzpolitik schon fast gebetsmühlenartigen Bekenntnisse zum gemeinsamen europäischen Finanzmarkt geblieben?