Ein P-Konto oder auch Pfändungsschutz Konto ist ein Girokonto, das den Kontoinhaber vor Pfändungen schützt. Seit dem 01.07.2010 kann jeder Bankkunde in Deutschland sein Girokonto zum P-Konto umwandeln. Dadurch wird ein Pfändungsfreibetrag von 985,15 Euro eingerichtet, der monatlich von Gläubigern nicht mehr angetastet werden darf. Ein P-Konto ist dabei eine Sonderform eines normalen Girokontos, das auf Antrag bei der Bank eingerichtet wird.
Dabei sollte ein P-Konto nicht mit einem Jedermann-Konto verwechselt werden. Es handelt sich bei einem P-Konto nicht um ein Konto, das für jedermann auch bei negativer Schufa eröffnet wird. Stattdessen handelt es sich beim P-Konto um ein übliches Girokonto, bei dem auf Antrag von der Bank ein Pfändungsschutz eingerichtet wird. Es werden dann monatlich mindestens 985,15 Euro freigestellt. Je Kind erhöht sich dieser Betrag entsprechend noch, damit ein ausreichendes Budget zum Leben verbleibt. Auch bei unterhaltspflichtigen Kontoinhabern steigt der Betrag, der nicht gepfändet werden kann.
Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass jeder Bürger nur ein Pfändungsschutz Konto haben darf. Deshalb ist ein Girokonto, das zu einem P-Konto umgewandelt wird auch bei der Schufa meldepflichtig. Das bedeutet die Bank gibt automatisch eine Meldung an die Schufa, dass der Kunde ein P-Konto beantragt hat. Dies ist erforderlich, damit pro Person tatsächlich nur ein Girokonto zum P-Konto umgewandelt wird. Wer also bei mehreren Banken ein Girokonto hat, sollte sich überlegen, bei welcher die meisten Umsätze eingehen und dieses dann zum P-Konto wandeln.
Die Einrichtung eines Pfändungsschutz Kontos sollte nur erwägt werden, wenn dies aufgrund hoher Schulden wirklich erforderlich ist. Es sind neben klaren Vorteilen auch einige Nachteile damit verbunden. Zunächst verlangen die meisten Banken erhebliche Gebühren dafür. Monatlich werden zwischen 5 und 20 Euro dafür berechnet. Das macht auf Jahressicht einen zusätzlichen Kostenaufwand von 60 – 240 Euro. Zudem leidet die Bonität und Kreditwürdigkeit durch den Schufaeintrag. Es sollte also im Einzelfall genau abgewägt werden, ob ein P-Konto wirklich sinnvoll ist.