Viele Produkt- und Dienstleistungsanbieter bieten inzwischen Kreditkarten mit Zusatzleistungen an. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine moderne Version der guten alten Rabattmarken oder der in Supermärkten ausgegeben Treuepunkte oder Herzen. Bei diesen Kreditkarten erhält man in der Regel Rabatte für getätigte Einkäufe, allerdings nur bei dem jeweiligen oder verbundenen Unternehmen.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat nun die Kreditkarten mit Zusatzleistungen von elf Unternehmen unter die Lupe genommen und warnt Verbraucher vor den Bedingungen dieser Kreditkarten. Kunden sollten die Kartenbedingungen genau und sorgfältig lesen, bevor sie die Karte einsetzen. Vor allem warnen die Verbraucherschützer vor deftigen Sollzinsen, die fällig werden, wenn der Inhaber ins Minus gerät. Bei der Karte des Fernsehsenders Dmax kassiert die zuständige Valovis Commercial Bank zum Beispiel 17,8 Prozent Zinsen.
Daher sollte man nach Aussage der Verbraucherzentrale vorsichtig mit angebotenen Teilzahlungen oder dem sogenannten revolvierenden Kredit sein. Im Schnitt verlangen die Banken laut der Studie 13 Prozent effektiven Jahreszins. Prinzipiell lassen sich die getesteten Karten wie normale Kreditkarten einsetzen, Rabatte erhält man aber je mach Karte natürlich nur bei bestimmten Unternehmen.
Fazit: Wer oft oder regelmäßig bei einem Unternehmen, Kaufhaus, Reiseveranstalter oder Supermarkt einkauft, für den mag sich der Einsatz dieser Karten aufgrund der angebotenen Rabatte lohnen. Allerdings sollte man die Warnungen der Verbraucherschützer beachten und die Umsätze sorgfältig im Auge behalten um nicht in eine durch die hohen Kreditzinsen noch verstärkte Überschuldung zu geraten. Vor allem, wenn man mehrere dieser Karten besitzt, besteht natürlich schnell die Gefahr den Überblick zu verlieren.