Seit dem 1. April 2010 haben Bürger das Recht, einmal pro Jahr bei Auskunfteien wie der Schufa kostenlos ihre Daten abzufragen. Bei der Schufa haben bisher ca. 450.000 Bürger dieses Recht wahrgenommen. Laut eigener Aussage hatte die Schufa nicht mit einem so großen Ansturm gerechnet. Von den ca. 4000 Verbrauchern, die sich nach der kostenlosen Selbstauskunft bei der Schufa gemeldet haben, habe etwa ein Drittel berechtigte Korrekturwünsche gehabt. Dabei ging es vielfach um Konten und Kreditkarten, die nicht mehr existieren. Diese Einträge würden dann umgehend gelöscht. Der neue Service koste die Schufa nach eigener Aussage einen zweistelligen Millionen-Betrag.
Die Schufa verwaltet Daten über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern und Unternehmen. Der Datenbestand lag im vergangenen Jahr bei mehr als 462 Millionen Informationen von ca. 66 Millionen Bundesbürgern. Anteilseigner der Schufa sind vor allem Banken und Sparkassen aber auch Unternehmen aus Handel und anderen Dienstleistungsbereichen.
Nach Untersuchungen der Schufa und der Universität Chemnitz haben 500.000 – 700.000 Haushalte in der Bundesrepublik ein echtes Überschuldungsproblem. Grundsätzlich hätte sich laut Schufa das Verhältnis der Bürger zum Schuldenmachen in den letzen Jahrzehnten aber kaum verändert. 70 Prozent der Deutschen fühlen sich unwohl bei dem Gedanken Schulden zu haben, auch wenn es sich lediglich um die Überziehung ihres Girokontos handelt.